Die Erkundungstour zur Ruine „Raubschloss“ verspricht ein erlebnisreiches Abenteuer mit atemberaubenden Ausblicken auf das satte Grün des Thüringer Waldes. Während des Aufstiegs zum Raubschloss eröffnen sich dem Wanderer immer wieder malerische Panoramen, die den Blick über die üppigen Wälder und Täler schweifen lassen.
Das Raubschloss, eine hochmittelalterliche Befestigungsanlage bei Dörrberg/Gräfenroda, wurde vermutlich um das Jahr 1150 von den Käfernburger Grafen errichtet.
Es fungierte als eine Art Geleithaus für die Handelskarawanen, die auf der Handelsstraße von Erfurt über den Thüringer Wald nach Süddeutschland reisten. Diese strategisch günstige Lage auf dem west-lichen Bergsporn des Arlesberges, auch bekannt als „Alte Burg“, bot den Reisenden Schutz und Sicherheit auf ihrem Weg.
Im 13. Jahrhundert, während einer Zeit politischer Unruhe in Thüringen, tauchte das Raubrit-tertum auf. Gemäß einer Sage wurde der Burggraf, der auf dem Raubschloss lebte, zusam-men mit seiner Tochter Katharina Anna von den Raubrittern vertrieben. Diese Ereignisse sol-len dazu beigetragen haben, dass die Burg den Namen „Raubschloss“ erhielt, der bis heute ihre Geschichte und ihre mystische Atmosphäre prägt.
Länge:
6,1 km
Start/Ende:
Der Rundwanderweg ist leicht vom Buswendeplatz bzw. dem „Bahnhof Dörrberg“ im Ortsteil Gräfenroda zu erreichen und gut ausgeschildert. Parkplätze stehen am Buswendeplatz zur Verfügung. Am Ende der Tour lädt die Waldschänke am Schwanenteich zu einer erholsamen Rast ein. Alternativ bietet sich auch ein Abstecher zur Bikerpension „Alte Lache“ machen und die gut bürgerliche Küche genießen.
Koordinaten:
DG: 50.735496, 10.795274
GMS: 50°44’07.8″N 10°47’43.0″E
UTM: 32U 626684 5621948
Markierung:
Der Weg ist gut markiert und am „Raubschloss“ mit Hinweistafeln beschildert.
Steigung:
Auf der mittelschweren Strecke sind insgesamt 214 Höhenmeter zu bewältigen.
Beschaffenheit:
Die Waldwege sind größtenteils gut ausgebaut, teilweise jedoch natur-belassen. Es wird empfohlen, Wanderschuhe zu tragen. (1,5 km Schotterweg; 2,5 km Waldweg, 2,1 km Pfad)
Pausen:
Am „Raubschloss“ befindet sich eine kleine Hütte, die zur Rast einlädt und bei schlechtem Wetter Schutz bietet. Entlang des Weges gibt es auch einige Bänke und Waldschänken, um eine Pause einzulegen.
Aussichten:
: Auf dem Weg zum „Raubschloss“ und dort selbst hat man eine schöne Aussicht auf die „Waldautobahn A71“ und den „Schneekopf“ in Gehlberg. Auf dem weiteren Verlauf kann man die Aussicht bis nach Gossel genießen.
Besonderheiten:
Die Wanderroute eignet sich perfekt für eine Halbtagestour und ist gut mit Bus und Bahn erreichbar. In der Nähe des Startpunktes befindet sich das älteste Haus Gräfenrodas und ein wunderschöner Schwanenteich. Am „Raubschloss“ selbst wurde die Ruine rekonstruiert, und eine Schutzhütte bietet sich dort zur Rast an. Infotafeln entlang des Weges geben weitere Informationen über diesen Ort. Der Wanderweg führt durch die unberührte Natur des schönen Thüringer Waldes und ist daher ein Geheimtipp!
Schwierigkeitsgrad:
mittel
Wegbeschreibung:
Das Raubschloss ist von den Ortschaften Gräfenroda (Dörrberg), Geschwenda, Gera-berg und Gehlberg gut zu erreichen. Wenn man von Gräfenroda (Dörrberg) startet, verläuft der ca. 6 km lange Rundwanderweg vom Viadukt am Dörrberg aus in Richtung „Ruine Raubschloss“. An der nächsten Wegekreuzung folgt man der Beschilderung und biegt rechts ab in Richtung „Raubschloss“. An einer weiteren Wegekreuzung nimmt man den steilen Trampelpfad nach links hinauf. Obwohl der Aufstieg etwas mühselig ist, wird man mit einem wunderschönen Blick auf die Bogenbrücke der Waldautobahn A71 und die Bahnstrecke mit dem sogenannten „Brandleitetunnel“ belohnt.
Der Weg führt dann weiter auf ebener Strecke mitten durch den Thüringer Wald. Auf dem letzten Abschnitt vor dem Raubschloss muss ein weiterer mühseliger Abschnitt bewältigt werden, bevor man schließlich direkt auf eine Schutzhütte unterhalb des Raubschlosses trifft. Diese gemütliche Hütte lädt zum Verschnaufen und Verweilen ein, bevor man das Areal des Raubschlosses erkundet.
Heutzutage sind noch Mauerreste und eine alte Zisterne zu sehen. Eine Schautafel zeigt den ursprünglichen Umriss der damaligen Burganlage.
Nach dem Rundgang über die ehemalige Burganlage führt der Weg weiter Richtung „Dörrberg über Alteburg“. Unterwegs kann man erneut einen tollen Ausblick auf die Bogenbrücke der Thüringer Waldautobahn genießen.
An einem nächsten Wegweiser folgt man dem Schild „Gräfenroda über Dörrberg“ nach links. Beim Wandern zwischen Bäumen und kleinen Lichtungen kann man bei schönem Wetter bis nach Gossel schauen.
Man folgt dem eingeschlagenen Weg immer weiter, bis man schließlich auf eine große Wiese gelangt. Am Ende der Wiese wartet eine Wegekreuzung und eine Sitzgelegenheit für eine weitere Verschnaufpause.
Nach einer kleinen Pause schlägt man den Weg nach links Richtung „Gräfenroda“ ein. Durch das Dörrtal gelangt man zurück zum Ausgangspunkt der Tour.
Vom Ausgangspunkt aus erreicht man den Dörrberger Bahnhof und den Buswende-platz. In der Nähe befindet sich auch ein Schwanenteich, der liebevoll von der Familie Schröder gepflegt wird. Hier kann man erneut eine Rast einlegen und hat einen guten Ausgangspunkt für verschiedene Ausflugsziele, auch außerhalb von Gräfenroda. Man kann von hier aus mit Bahn oder Bus weiterreisen oder sich zu Fuß oder mit dem Rad zur Lütsche-Talsperre aufmachen. Wegweiser zeigen die Wanderrouten an. In unmittelbarer Nähe kann man die „Alte Erbförsterei“ besichtigen, die im Privatbesitz der Familie Dagg liebevoll saniert wurde.
Öffentliche Verkehrsmittel:
– Anreise mit Bahn: Haltepunkt Dörrberg, Strecke Erfurt -Meiningen
– Anreise mit Bus: Bushaltestelle Gräfenroda, Dörrberg
– Anfahrt mit PKW: von Ortsmitte Gräfenroda in Richtung Gehlberg
Parken:
Parken ist am Ausgangspunkt der Wanderung möglich.
*Karten-Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL