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Waldbad Geschwenda – Historie

von Alexandra

Waldbad Geschwenda – Ein idyllisches Freibad im Herzen des Thüringer Waldes

Das Waldbad Geschwenda ist ein charmantes und idyllisch gelegenes Freibad im Ortsteil Geschwenda der Gemeinde Geratal in Thüringen. Eingebettet in die waldreiche Landschaft des Thüringer Waldes, bietet es den Besuchern eine naturnahe Badeerfahrung und einen ruhigen Rückzugsort, der perfekt für Erholung und für Freizeitaktivitäten geeignet ist. Die harmonische Verbindung von Natur und Erholung macht das Waldbad zu einem einzigartigen Ziel für all jene, die Entspannung und Bewegung in einer malerischen Umgebung suchen.

Geschichte und Entwicklung

Die Geschichte des Waldbades reicht bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück. Es war über viele Jahre ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Gäste. 2012 wurde das Bad jedoch letztmalig für die Öffentlichkeit geöffnet. Nach einer mehrjährigen Schließung und der Herausforderung, das Bad wieder zu öffnen, wurde am 9. Juni 2017 der Waldbadverein Geschwenda e.V. gegründet. Ziel des Vereins war es, das Waldbad in neuem Glanz erstrahlen zu lassen und es wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Bereits im August 2017 konnte das erste Etappenziel erreicht werden: Das sanierte Kinderbecken wurde feierlich eingeweiht. Im gleichen Jahr fand zudem das erste Waldbadfest am 26. August statt, das die Wiederbelebung des Bades markierte und große Begeisterung bei den Anwohnern und Gästen aus der Umgebung hervorrief.

Seitdem engagiert sich der Waldbadverein kontinuierlich für die Instandhaltung und Weiterentwicklung des Bades. Neben notwendigen Sanierungsarbeiten, die regelmäßig durchgeführt werden, setzt der Verein auf die Förderung einer aktiven Gemeinschaft und eines vielfältigen Freizeitangebots.

Ausstattung und Angebote

Das Waldbad Geschwenda bietet eine breite Palette an Einrichtungen, die sowohl für Familien als auch für sportlich aktive Besucher geeignet sind. Das 2017 sanierte Kinderbecken ist besonders bei Familien mit kleinen Kindern beliebt. Zudem gibt es ein gut ausgestattetes Vereinsgebäude, das neben Sanitäranlagen auch Platz für Veranstaltungen und Zusammenkünfte bietet. Der gepflegte Außenbereich lädt zu einem entspannten Aufenthalt ein, während die umliegende Natur zu Wanderungen und Mountainbike-Touren in den Thüringer Wald einlädt.

Das Waldbad dient als idealer Ausgangspunkt für verschiedene Routen und bietet eine perfekte Kombination aus sportlicher Betätigung und Entspannung inmitten der Natur.

Veranstaltungen und Events

Der Waldbadverein Geschwenda e.V. hat sich nicht nur der Pflege des Bades, sondern auch der Förderung des gemeinschaftlichen Lebens verschrieben. Dazu organisiert der Verein regelmäßig verschiedene Veranstaltungen, die sowohl die lokale Gemeinschaft stärken als auch das Waldbad wieder als lebendigen Treffpunkt etablieren. Ein jährliches Highlight ist die „Geschwendaer Waldweihnacht“, die im Dezember im Waldbad stattfindet. Diese festliche Veranstaltung bietet den Besuchern weihnachtliche Musik, ein abwechslungsreiches Programm für Kinder sowie kulinarische Spezialitäten, die die winterliche Atmosphäre perfekt abrunden.

Darüber hinaus finden immer wieder Veranstaltungen wie Sommerfeste, Flohmärkte und sportliche Wettbewerbe statt, die das Waldbad zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs machen.

Textquelle: ???

Zukunftsperspektiven

Der Waldbadverein Geschwenda ist fest entschlossen, das Waldbad kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu einem noch attraktiveren Ziel für Einheimische und Besucher aus der Region zu machen. Die Kombination aus Tradition und Innovation spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Verein arbeitet an weiteren Renovierungsprojekten und plant, das Angebot des Waldbades künftig weiter auszubauen, um den Bedürfnissen der Besucher gerecht zu werden und das Bad als kulturellen sowie sportlichen Treffpunkt zu etablieren.

Textquelle: ???

Der „Schwängere Boadedeich“

Alle Teiche in und um Geschwenda dienten früher als Fischteiche, doch der „Boadeteich“ wurde bereits früh als Badeteich genutzt. Vor 1932 war er von Weidengeflecht umsäumt und stark verschlammt. Ein hölzernes Podest mit Geländer verringerte die Wassertiefe, und ein Laufsteg aus Holz teilte die Wasserfläche. Nach dem Brand des Gutsschlosses wurde der Teich mit Mauersandsteinen eingefasst, und ein 2–3 Meter hohes Sprungbrett gehörte bereits zur Ausstattung.

Zwischen 1965 und 1970 wurde der Teich in einem großen Gemeinschaftsprojekt der Geschwendaer modernisiert. Mit dem Bau des Terrassencafés und der Sanierung der Toilettenanlagen erhielt das idyllisch gelegene Waldbad seinen „letzten Schliff“. 1993 wurde die Anlage eingezäunt. Unter der Leitung von „Kapitän“ Petra Lindner herrschte seitdem Ordnung und einladende Atmosphäre, die das Waldbad zu einem beliebten Erholungsort machte.

Unser Heimatdichter Ernst Meiland hat dem Badespaß im Waldbad ein Gedicht in Geschwendaer Mundart gewidmet. Übrigens: In Meilands Zeit war die Geschwendaer Mundart ein Pflichtfach an der Schule!

En Schwängern Boadedeich
Ähne Hetz es das moal heier,
En dr Sonn sinn‘ s värzch Grad.
Arb’t gebt’s nech-mi konn gefeier,
Har-mi ginn etz naus ens Boad.

Ga‘ mech ha mei Boadesachen,
Weckel a ä Duch mehet dremm.
Berta -scho- das brauchtme nach ’n,
Wemme nuff lefft hussen remm.

Es me an dann Deich nunn drussen,
Guckt me sech erseht alles oan.
Ess‘me oss‘n Klädern hussen,
Grifft me ans Gelandrech droan.

Hängt ens Wasser erseht ä Bähn,
Dass me kiehlt sech racht schien oe,
Sue macht’s jeder-gruuß on klään,
Ihr me hopft von Schbrongbrad roe.

Es das weeder ä Gewimmel,
‚S gaanze Naast es heit moel fart,
A von Schtotzhaus, on – o Himmel,
Goar von Gaalbaag es äs dart.

On ä Pfatschl-Boad de Kenner,
Plantsch’n wie verreckt dart remm.
A en grussen Becken sinn’er –
Meat on oane Räfen dremm.

Veale von dann ällern Leit’n,
Larrnt‘ en’s Schwemm goar wull nuch,
Met’n Häng’n giiht’s beizeit’n –
Doch de Bään – die ginn nech huuch.

Off d’n Obd, wenns nunn wärd donkel,
Nachen werd’s erscht hussen fein,
Wenn an Himmel ‚d Staarn dunn funkel,
On Määchen ginn ens Wasser nein.

Das Gekwiiks on das Getue,
Off’n Steier hiert me’n Krach,
Hellt sech erscht de Uhrn zue –
Nachen moss’me selwer lach.

Ä besschen koans nunn warm gebleib,
Nachen es ons alles gleich –
Nachen koans a Wenter g’sei,
Erscht won mie en Boadeteich.

Das Gedicht von Ernst Meiland erinnert auf humorvolle Weise an die unbeschwerte Zeit im „Boadedeich“. Heute wie damals ist das Waldbad ein Ort der Erholung und ein Zeugnis des Gemeinschaftsgeists der Geschwendaer. Es wurde 1934 anlässlich des Besuches des ‚Mitteldeutschen Rundfunks‘ im Schützenhaus von einer Schülerin der 8. Klasse vorgetragen.

Textquelle: „Geschwendaer Lesebuch 1302 – 2002″, S. 164 – 166

Bilderquelle
Private Bildersammlung von Petra Lindner

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