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Wahr-Zeichen und Zeitzeugen der Geschichte aus der Gemeinde Geratal

von Alexandra

Am 8. September 2024 öffneten im Rahmen des bundesweiten „Tag des offenen Denkmals®“ erneut zahlreiche historische Stätten ihre Türen, um Kulturinteressierten Einblicke hinter die Kulissen zu gewähren. Unter dem diesjährigen Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ stellte die „Deutsche Stiftung Denkmalschutz“ insgesamt 56 Denkmäler im Ilm-Kreis ins Rampenlicht – sieben davon befinden sich in der Landgemeinde Geratal. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, diese besonderen Orte kennenzulernen und einen Blick hinter sonst verschlossene Türen zu werfen.

Alter Pfarrhof Liebenstein

Herr Wittich, der seit 2007 Eigentümer des historischen Pfarrhofs ist, führte die Besucher durch die beeindruckenden Gemäuer und erzählte von einigen Geheimnissen und Geschichten dieses Hauses aus dem 17. Jahrhundert.

Die Führung gab einen lebendigen Einblick in das Leben in einem Pfarrhaus. Vom Gewölbekeller bis hin zu den historischen Nebengebäuden wurde das Leben auf dem Pfarrhof lebendig und zum Greifen nah.

Heimatstube Frankenhain

Die Mitglieder des „Heimat- und Verkehrsverein e.V. Frankenhain“ führten durch die gemütlich eingerichtete bäuerliche Wohnung und das ehemalige Waschhaus. Ein besonderes Highlight war die Vorführung des traditionellen „Butterns“ mit anschließender Verkostung.

Die Sonderausstellung zur ehemaligen Dorfstelle „Lütsche“ zog ebenfalls großes Interesse auf sich.

Selbstgebackener Kuchen, herzhafte Grillspezialitäten, Kaffee auf „Oma’s Kaffeetasse“ und kühle
Getränke rundeten das Angebot ab.

Braunsteinmühle Geraberg

Die historische Braunsteinmühle zog auch in diesem Jahr viele Besucher an. In stündlichen Führungen konnten sich die Gäste von der faszinierenden Geschichte des Bergbaus um Arlesberg, mit einem besonderen Fokus auf die Braunsteinmühle mit ihrem historischen Pochwerk, begeistern lassen.

Hochrangige Gäste wie Landrätin Petra Enders, Geratals Bürgermeister Dominik Straube und Gerabergs Ortschafts-bürgermeister Detlef Bräuning ließen sich von Frau Gabi Irrgang, Vorsitzende des „Geraberger Heimatfreunde e. V.“, fachkundig durch die Ausstellung führen.

Musikalisch untermalt wurde der Tag von dem Duo „Monet“ und dem „Musikverein Geraberg e.V.“, die mit ihren Darbietungen für stimmungsvolle Unterhaltung sorgten.

Ein reichhaltiges kulinarisches Angebot und eine Spielstraße für die kleinen Gäste rundeten das Fest perfekt ab. Das Kneipp-Tretbecken bot bei sommerlichen Temperaturen eine willkommene Abkühlung.

Deutsches Thermometermuseum Geraberg

Unter der fachkundigen Leitung von Carmen Rux tauchten die Besucher in die Welt historischer Thermometer, Barometer und Hygrometer ein.

Die Führungen durch die umfassende Sammlung ermöglichten einen spannenden Blick auf die Entwicklung dieser präzisen Messgeräte vom 16. Jahrhundert bis heute.

Bei Kaffee, Kuchen und erfrischenden Getränken konnten die Besucher die faszinierenden Eindrücke noch einmal Revue passieren lassen.

„Haus Grevenrot“ Gräfenroda

Das „Haus Grevenrot“ war auch dieses Jahr wieder ein Magnet für Geschichtsliebhaber. In verschiedenen Themenräumen präsentierten die Mitglieder des „Heimatvereins Gräfenroda e.V.“ die Orts- und Industriegeschichte der Gräfenrodas.

Die Sonderausstellung „Porzellan aus Gräfenroda“, die durch zahlreiche Leihgaben aus der Bevölkerung bereichert wurde, war zweifellos der Höhepunkt des Tages. Sie zeigte die beeindruckende Geschichte der Porzellanfabrik Reinhold Voigt von 1910 bis 1978.

Villa „Heimlicher Grund“ Gräfenroda

Die prachtvolle Villa „Heimlicher Grund“, 1887 vom Fabrikanten Christian Fischer erbaut, sorgte auch in diesem Jahr für Staunen. In stündlichen Führungen durch die Privatbesitzer konnten die Besucher die aufwendigen Restaurierungsarbeiten und die dabei freigelegten, einzigartigen Wand- und Deckenmalereien „Am Bahnhof 5“ bewundern.

Diese außergewöhnliche Gründerzeit-Villa gilt als eine der beeindruckendsten ihrer Art in ganz Thüringen und faszinierte mit ihrem unverwechselbaren Charme.

Nicht umsonst wurde dem Ehepaar der Denkmalpreis 2023 verliehen.

Zwergstatt Gräfenroda

Auch die letzte traditionelle Gartenzwergmanufaktur der Welt lockte zahlreiche Besucher an. Neben spannenden Führungen durch das Museum und die Manufaktur konnten die Gäste in „Zwörgshops“ ihre eigenen Gartenzwerge bemalen.

Das „Café Philip“ lockte mit originellen süßen oder herzhaften „Zwergen-Crêpes“, Fassbier und erfrischenden Getränken.

Ein Blick in die Zukunft bot die Präsentation des „Expo-Zwerges“, der im nächsten Jahr auf der Weltausstellung in Japan zu sehen sein wird. Die ersten Zwerge haben sich bereits auf die Reise nach Tokio gemacht und sollen dort im Rahmen des Weihnachtsmarktes erstmals präsentiert werden.

Der „Tag des offenen Denkmals®“ in der Landgemeinde Geratal bot auch 2024 eine lebendige und abwechslungsreiche Reise in die Vergangenheit.

Mit einem vielfältigen Programm in und um die liebevoll restaurierten Denkmäler konnten die Besucher nicht nur in die regionale Geschichte eintauchen, sondern auch das kulturelle Erbe hautnah erleben.

Die reiche Historie und das große Engagement der lokalen Vereine und Eigentümer haben diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.


Bericht und Bilder: Pressestelle Gemeindeverwaltung Geratal

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