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Über und von der kommunalen Partnerschaft Geraberg-Lahnau

– ein Tag des Jubiläums im Geratal -

von Alexandra

(von links:) BM Dominik Straube, Klaus Köger, Klaus Bödrich, Gerhard Kämpfer, BM Silvia Wrenger-Knispel,
Klaus Scharmann, OrtsBM Holger Frankenberg


Im August des Jahres 1991 wurde nach der kommunalen Partnerschaft Geraberg-Morbach im Jahre 1990 auch die Partnerschaft mit der mittelhessischen Gemeinde Lahnau per Unterschrift besiegelt und in Geraberg gefeiert. Somit besteht nun in diesen Coronazeiten die Partnerschaft immerhin schon 30 Jahre!

Das nahmen unsere Lahnauer Partner für sich zum Anlass, am 21.September wenigstens mit einer kleinen Delegation ins Geratal zu reisen, wo sie sehr wohlwollend und mit Freude empfangen wurden. Nach Dieter Jung, Roland Schleenbecker, Eckhard Schultz residiert in Lahnau nun Silvia Wrenger-Knispel als Bürgermeisterin. Ihr ist Geraberg nun auch schon durch einige Besuche gut bekannt und sie führte die Delegation an, zu der auch Klaus Scharmann, der Lahnauer Bauamtsleiter, sowie Klaus Köger, der ehemalige Büroleiter und jetzige Partnerschaftsbeauftragte, gehörte. Er ist ein „Grande“ dieser intensiven Partnerschaft, der uns immer wieder überrascht mit seiner Detailkenntnis über Geraberg und der ganzen alten Verwaltungsgemeinschaft in all den langen Jahren. Er stimmte zu, als wir feststellten, dass die Zahl seiner Geraberg-Besuche mindestens dreistellig gewesen sein muss. 30 Jahre sind ja auch fast ein halbes Menschenleben, und in seinen Erzählungen war immer wieder u. a. die Formulierung zu hören, dass dieser und jener „nun schon auch nicht mehr lebt“.

Die Lahnauer begannen den Tag im Geratal beim Geraberger Ortsbürgermeister Holger Frankenberg. Weiter ging es dann ins Thermometermuseum, wo sie auf die Altgedienten Gerhard Kämpfer und Klaus Bödrich trafen, die in der Lahnauer Partnerschaft auch immer in der vorderen Reihe zu finden waren. Carmen Rux und Regina Haak bewirteten uns dort und tranken mit uns gemeinsam den Sekt auf´s 30-jährige Jubiläum. Altbürgermeister Günter Irrgang schickte drei selbstgebastelte Immobilien mineatur als Gastgeschenke.

Es waren dann nur wenige Schritte zum neuesten Geraberger Schmuckstück, dem ausgebauten und kurz vor der Eröffnung stehenden Geraberger Kindergarten. Strahlend empfing uns dort Claudia Kläbe, denn sie hatte ja auch wirklich etwas Bemerkenswertes vorzuzeigen.
Bei all den lebendigen Gesprächen drängte nun schon die Zeit zum gemeinsamen Mittagessen in der Gräfenrodaer „Alten Lache“, wo uns Bürgermeister Dominik Straube erwartete. Er hielt sich den Tag bis zum frühen Abend für uns für Gespräch und gemeinsame Rundfahrt mit dem elektrisch angetriebenen Kleinbus durch Gräfenroda, Frankenhain mit Lütsche, Liebenstein und Geschwenda bereit. Selbt Gossel wurde per Umleitung über Stock und Stein nicht ausgespart. Und unsere Gäste nahmen diesen Exkurs mit den ausführlichen Erklärungen des Gemeindechefs am Lenkrad durch ein gutes Stück Thüringer Land dankbar an.

Daniela Wiegand musste dann im Geraberger Mühlencafe schon einige Zeit auf uns warten. Sie hatte am Dienstag, ihrem eigentlich freien Tag, extra den Ofen für uns angebrannt, und uns tat es richtig gut. Auch hier liefen Gespräche ohne zu fremdeln über die Haushalte, über die Steueraufkommen, sowie über die Investitionen hüben und drüben sehr lebendig weiter, über die kleine und große Politik, über die verschiedenen Probleme und Problemchen, wie auch über die verschiedenen Schlachten, die in der Vergangenheit in den beiden Parlamenten geschlagen wurden. Und sie braucht´s ja auch als demokratisch-parlamentarische Würze. Natürlich spielte auch der überall fehlende Nachwuchs eine Rolle, woraus sich vermutlich auch Probleme für die Fortführung der Partnerschaften ergeben könnten. Festzustellen bleibt aber, dass sich jeder deutlich mehr ehrenamtliches Engagement vom Bürger und insbesondere der Jugend wünscht.

Am lebendigsten zeigt sich unsere Partnerschaft bei den regelmäßigen und wechselseitigen Bauhofbesuchen, beim Austausch der Feuerwehren und Jugendfeuerwehren, natürlich mit Coronapausen, und bei den regelmäßigen Bürgermeisterbesuchen (mit Lahnauer Vorsprung !).

Die Sonne stand schon tief, als wir endlich am Geraberger Schwimmbad anlangten. Die „Thüringer Bratwurst“, wie kann es auch anders sein, beschloss zur Abendstunde die fröhliche und intensive Partnerschaftsrunde am Schwimmbad im Generationentreff, wo uns Bademeister Marcus Bamberg am Bratwurstrost schon längst erwartete. Vizeortsbürgermeister Silvio Pahlke gesellte sich noch zur Runde, und mit einem letzten Schluck auf die Partnerschaft, schon herbstlich fröstelnd, trennten wir uns und versprachen, uns bald wiederzusehen.

Dr. Klaus Bödrich

Foto: Klaus Scharmann

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