Etwa 800 – 1000 m südwestlich von Frankenhain, ca. 300 m oberhalb des „Kiesewetter- Brunnens“ befindet sich im Wald ein einsames Förstergrab. Es ist die Grabstätte des Forstgehilfen
Herrmann Friedrich von Teubern (1808 – 1841)
Viele Urlauber, Wanderer, Spaziergänger usw. betrachten besinnlich diese Grabstätte.
Zur Sache:
*Der Forstgehilfe Johann Friedrich von Teubern entstammte einer verarmten Adelsfamilie aus Altenburg. (Herzogtum Sachsen – Altenburg) Er bat beim Herzog von Gotha um Einstellung. Die Berater des Herzogs waren dagegen, weil von Teubern „Ausländer“ war. Trotzdem wurde er vom Herzog von Gotha als Forstgehilfe auf dem Dörrberger Forst eingestellt und wohnte in Frankenhain, im Hause Plan Nr. 2 und war dort in Kost und Logie bei der Familie Sauerbrey. Es waren dies die Großeltern des Bürgers Rolf Sauerbrey.
Ende August 1841 sollte im Revier Dörrberg – Frankenhain eine große Jagd mit hohen Gästen durchgeführt werden. Der Forstgehilfe hatte den Auftrag der Vorbereitung und Überwachung.
Die Wilddiebe von Frankenhain hatten alle kapitalen Hirsche abgeschossen bzw. aus dem Revier vertrieben. Der Herzog war sehr enttäuscht über die Missstände und Blamage der Jagd. Friedrich wurde vom Herzog getadelt und es wurde mit Tadel gedroht. Aus diesem Grund beschloss er, sich das Leben zu nehmen. Er war nicht verheiratet, hatte keine Kinder oder sonstige versorgungspflichtige Familienangehörige.
Am 2. September 1841 verließ er seine Wohnung und kehrte nicht mehr nach Hause zurück. Er wurde gesucht und am 4. September früh 8 Uhr, unmittelbar an der Stelle seiner Grabstätte gefunden und beerdigt. Die Beerdigung (eben da) erfolgte auf hohem Befehl.
*aus Ortschronik Frankenhain
Am Diebstiege bei Frankenhain, über der alten Hohle, befindet sich von freundlich-kollegialer Hand errichtet und gepflegt, eine einfache Ruhestätte. Die Porphyrplatte trägt die Inschrift: „Hermann Friedrich von Teubern, Forstgehilfe in Frankenhain, geb. 13. Sept. 1808, gest. 2. Sept. 1841. Friede seiner Asche!“
Neigungen zu Alkohol und zerrüttete Familienverhältnisse haben den jungen Forstmann in den Tod getrieben. Eine stille Stelle ist ihm geworden nach einem unruhigen, unsteten und haltlosen Leben, im Hochwald, fern von dem Getriebe des Lebens. „Nur Förster und Holzhauer kennen das einfache Gitter, scheues Wild und Waldvögel allein huschen an der moosigen Stätte vorüber.“ (L. Gerbig).
Quelle: Heimat-Glocken, Nr. 8 / 1927