Die Brücke wurde in den Jahren des Ausbaus der Bahnstrecke Erfurt-Ritschenhaus um 1882/83 gebaut. Die Bahnstrecke entstand im Rahmen der Industrialisierung Thüringens, insbesondere auch Gräfenrodas. Sie wurde 1884 eingeweiht. Infolge der Baumaßnahmen wurden die Bürger, die Felder und Wiesen auf der „Riedskuppe“ hatten, von diesen abgeschnitten. Demzufolge musste sich die Bahn dazu bereit erklären, einen Zugang – also einen Ernteweg – zu schaffen.
So kamen die Gräfenrodaer zu ihrer „Riedsbrücke“. Die Anfahrt zu dieser musste aufwendig aufgeschüttet werden, sodass eine Rampe entstand. Es war für die Bürger ein beschwerlicher Anfahrtsweg. Jedoch gab es dafür keine Alternative, da die Brücke in entsprechender Höhe gebaut werden musste. Nur so konnte den Zügen eine ungehinderte Durchfahrt gewährleistet werden.
Rechts und links der Rampe wurden im Laufe der Jahre zahlreiche Obstbäume, die die Gemeinde an interessierte Bürger verpachtete. Seit 2017 wird diese Streuobstwiese von den „Gräfenrodaer Jungs“ reaktiviert. Tote Bäume wurden durch Neuanpflanzungen einheimischer Sorten ersetzt.