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Pressemitteilung: Ein Naturschutzgroßprojekt im Setzkasten

Mini-Wanderausstellung macht Station in Schmiedefeld am Rennsteig

von Alexandra

Foto: M. Kleinod


 

Suhl/Schmiedefeld am Rennsteig:

Ab 15. Januar können sich interessierte Bürger*innen und Gäste der Region in einer neuen Wanderausstellung über das Naturschutzgroßprojekt „Bäche, Moore und Bergwiesen im Thüringer Wald“ informieren. Die von der Naturstiftung David konzipierte Ausstellung kann bis 28. Februar tägl. zwischen 9 und 17 Uhr im Infozentrum des Biosphärenreservats kostenfrei besichtigt werden.

Um das Naturschutzgroßprojekt „Bäche, Moore und Bergwiesen im Thüringer Wald“ buchstäblich in
die Region zu tragen, entwickelte die Naturstiftung David eine kleine Wanderausstellung in Gestalt eines begehbaren Setzkastens.

Die Bevölkerung und Gäste des Thüringer Waldes können sich hier über die Bedeutung der drei Lebensräume für Mensch, Natur und Klima informieren. Sie erfahren, wie es um diese Lebensräume bestellt ist, welche seltenen Arten hier ein zu Hause finden und was im Rahmen des Projektes für die Bäche, Moore und Bergwiesen des Thüringer Waldes in den nächsten Jahren zu tun ist.

Die kleine mobile Ausstellung wird in den kommenden Monaten an verschiedenen Orten im UNESCO-Biosphärenreservat Station machen.


Hintergrund des Projekts

Die Bedeutung naturnaher Lebensräume für das Biosphärenreservat und die Menschen der Region

Das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald gilt als „Hotspot der biologischen Vielfalt“. Mehr als 2.600 Tier- und 1.900 Pflanzenarten kommen hier vor. Viele von ihnen stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Es liegt in unserer Verantwortung, ihre Lebensräume zu erhalten und damit den Erhalt dieser Arten und damit der Biodiversität zu fördern.

Darüber hinaus sorgen naturnahe Bäche, Moore und Bergwiesen dafür, dass Wasser länger in der Region gehalten werden kann. Sie dienen damit aktiv dem Hochwasserschutz in den Tallagen und bewirken, dass die angrenzenden Wälder weniger stark unter Trockenheit leiden. Intakte Moore speichern in erheblichem Maße Kohlenstoff und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Bergwiesen schließlich sind neben ihrem Artenreichtum als wesentliche Elemente der Kulturlandschaft besonders prägend für das Landschaftsbild.

In den vergangenen zwei Jahren wurden die Bäche, Moore und Bergwiesen im Gebiet des UNESCO-Biosphärenreservats Thüringer Wald im Rahmen des gleichnamigen Naturschutzgroßprojektes der Naturstiftung David durch Fachleute auf Schädigungen und Handlungserfordernisse geprüft.

Aktuell werden auf dieser Grundlage die Maßnahmen geplant und abgestimmt, die bis 2035 in Zusammenarbeit mit Partnern aus Forst, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Naturschutz und Landschaftspflege und Tourismus, Personen mit Flächeneigentum, Bewirtschaftenden sowie den Kommunen und Landkreisen umgesetzt werden sollen. So ist u. a. vorgesehen, Hindernisse in Gewässern so umzugestalten, dass die ökologische Durchgängigkeit für die Wasserorganismen
wiederhergestellt ist, Gräben zu verschließen, um Moore wiederzuvernässen und im Bereich der Bergwiesen Bewirtschaftungsanreize zu schaffen, die ihren Erhalt ermöglichen.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter: www.ngp-thueringerwald.de


Informationen für Medien:
Verwaltung
UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, Christina Sittig-Schubert
Schmiedefeld a. Rstg, Brunnenstraße 1, 98528 Suhl
Tel. 0361 57 3924 620
Christina.Sittig-Schubert@nnl.thueringen.de
www.biosphaerenreservat-thueringerwald.de

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