Das Flächennaturdenkmal (FND) „Burglehne“ liegt nordwestlich der Ortschaft Gräfenroda. Das Oberflächenrelief des FND bildet in seinem südlichen Teil einen Gleithang des Geratals und lässt in nördlicher Richtung den Übergang zum Prallhang erkennen.
Das gesamte Gebiet ist südost exponiert. Die Neigung nimmt nach Nordost zu. Nach Nord-West schließt sich der Flurteil „Burg“ an. Das ist eine vom Ortsteil Frankenhain kommende und bis zum Ortsteil Liebenstein reichende etwa 500 m NN liegende Hochebene.
Der Name entstand, weil der Grundbesitz ehemals zur Liebensteiner Burg gehörte. Heute wird diese Hochebene von den Einwohnern auch gerne „Burglehne“ genannt.
Der Naturlehrpfad an der Burglehne präsentiert seltene Orchideen und Schmetterlingsarten sowie atemberaubende Ausblicke auf das Unterdorf der Ortschaft Gräfenroda in der Landgemeinde Geratal. Der Naturlehrpfad, auch bekannt als „Hans-Arnold-Weg“, bietet von Frühjahr bis Herbst eine Fülle geschützter und zunehmend seltener Pflanzen in einem wertvollen Biotop.
In diesem Habitat haben zahlreiche seltene Pflanzen und Tiere ihre Heimat gefunden. Unter den einheimischen Orchideen, die man im letzten Drittel des Weges in Richtung „Buche“ im Ortsteil Liebenstein entdeckt, sind der „Kriechende Hauhechel“, der „Kleine Wiesenknopf“, die „Kleine Pimpinelle“ und die „Große Eberwurz“ zu finden. Zur Orientierung und Information sind alle Pflanzen saisonal in einem Schaukasten am Anfang des Naturlehrpfades ausgestellt, sodass Besucher wissen, welche Pflanzen aktuell blühen.
Es ist wichtig zu betonen, dass alle Pflanzen und Tiere unter Naturschutz stehen.
Oberhalb des „Hans-Arnold-Weges“ bietet der „Kellner-Blick“ einen kleinen Aussichtspunkt, von dem aus man einen herrlichen Blick über das Tal der „Wilden Gera“, Gräfenroda und seine Umgebung genießen kann.
Der Naturlehrpfad wurde bereits in den 1970er Jahren auf Initiative von Hans Arnold angelegt und erstreckt sich mittig durch das gesamte Flächennaturdenkmal (FND). Dieser Pfad trägt ihm zu Ehren heute seinen Namen. Hans Arnold war gemeinsam mit Werner Schneider einer der Initiatoren des Naturschutzgebietes „Burglehne“. Er hat mit dem Rassegeflügelverein, deren Vorsitzender er damals war, den Naturlehrpfad durch das FND angelegt.
Länge:
2,3 km
Wegbeschreibung:
Der Naturlehrpfad an der Burglehne ist vom Ortszentrum, dem „Lindenplatz“, durch die Straße „Zum Wolfstal“ und über den Flurweg „Hölle“ in gut zehn Minuten zu erreichen. Entlang des Pfades befinden sich fünf Bänke, die zum Seele baumeln lassen und zum Genießen der herrlichen Luft sowie der Ausblicke einladen.
Es ist strengstens verboten und nicht ratsam, den Lehrpfad zu verlassen oder Pflanzen oder Blumen aus dem Flächennaturdenkmal zu entnehmen, da das gesamte Areal unter Naturschutz steht.
Alternativ bietet sich am unteren Rand der Burglehne eine Rückkehrmöglichkeit an. An heißen Tagen empfiehlt sich jedoch die Route über den „Stadel“, um sich in der EisManufaktur bei einem erfrischenden Eis zu stärken. Für eine gemütliche Pause lädt auch das Café & Bistro „Philipp“ in der Zwergstatt Gräfenroda ein. Dort kann man zwischen köstlicher Pizza und selbstgebackenem Kuchen wählen und sich verwöhnen lassen.
Parken:
Parkmöglichkeiten sind an den ausgeschilderten Parkplätzen vorhanden.
*Karten-Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL