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Lahnauer Partnerschaftsbesuch in Geraberg

von Alexandra

Nach der Ankunft oberhalb Gerabergs
(v. l.) Bürgermeister Dominik Straube, Dr. Klaus Bödrich, Ursula Claudi, Klaus Köger, Christian Walendsius, Günther Irrgang

Christian Walendsius, so heißt der im letzten Jahr neu gewählte Lahnauer Bürgermeister. Er war zwar in jüngeren Jahren schon zweimal privat in Geraberg, aber als neuer Lahnauer Bürgermeister fehlte bisher noch seine Aufwartung in Geraberg. Für das zweite Juniwochenende wurde deshalb ein Besuchstermin vereinbart, und so reiste er mit Ehefrau und Söhnchen Gabriel am 8.Juni in Geraberg an, begleitet von Klaus Köger, dem „Lahnauer Urgestein der Partnerschaft“, sowie von Frau Ursula Claudi, der Lahnauer Ersten Beigeordneten und damit Bürgermeistervertreterin. Da unsere Kommunalwahlzeremonie bis dato noch nicht ganz abgeschlossen war, wählte man nicht den ganz großen Bahnhof für den Besuch, sondern verbrachte den Tag in Geraberg zum Kennenlernen und Austauschen im kleineren Kreis. Von der Geraberger Seite waren mit von der Partie: Altbürgermeister Günther Irrgang, sowie der Autor dieses Berichtes als langjähriger Partnerschaftspfleger, und dazu zeitweise Dominik Straube als Bürgermeister unserer Landgemeinde Geratal und zeitweise auch Silvio Pahlke als Vertreter unseres Ortsbürgermeisters Holger Frankenberg.

Man verabredete sich zum Treffen an der Autobahnabfahrt, um gewissermaßen vom „Geraberger Balkon“ im Überblick unseren Ort in Augenschein zu nehmen – erst einmal hübsch anzusehen in seiner idyllischen Lage, und außerdem konnte man gleichzeitig „von oben“ auf die bemerkenswerten Lokalitäten im Ort hinweisen. Das freundliche Juniwetter trug dazu bei, um die ganze Begegnung in heiterer und lebendiger Atmosphäre ablaufen zu lassen.  Was es zu sehen gab, bestätigte auch uns wieder einmal, was wir „unsere schöne Heimat“ nennen können.

Nach Ortsdurchfahrt durch Geraberg fuhren wir über Elgersburg hoch zum Mönchhof zum gemeinsamen Mittagstisch. Das frische Grün konnte den ach so geschundenen Wald mit seinen unzähligen dürren Zweigen nicht verdecken. Auf der Walddurchfahrt mussten wir uns wegen der vielen Abholzungen selbst erst wieder am Weg neu orientieren.

Schon am späten Sonnabendvormittag empfing uns ein touristisch quicklebendiger Mönchhof. Hier fanden wir in unserer Tischrunde die Zeit für den Austausch im Gespräch über bisher gemeinsam Erlebtes, über aktuelle politische und kommunalpolitische Themen, ergänzt durch Erläuterndes zu unseren Thüringer Gegebenheiten und Besonderheiten. BM Straube widmete sich nach der Tafelrunde wieder seinen Verpflichtungen in der gleichzeitigen Gräfenrodaer Großveranstaltung Steinhebermeisterschaften. Auf dem Rückweg zum Geraberger Thermometermuseum erinnerten uns die vielen neuen Elgersburger Hausdächer daran, was doch bei uns alles so nach der Wende renoviert und neu geschaffen worden ist.

Die neuen Gäste in unserer Runde konnten sich beim Rundgang durch das hochglanzpolierte Thermometermuseum einen Überblick über das alte Geraberger spezielle Glashandwerk, über raffinierte Messtechniken für Temperatur und Wetter und über eine sehr ansehnliche Präsentation verschaffen. Und nebenher liefen die Gespräche über all das, worüber es sich in der Partnerschaft so auszutauschen lohnt.

Nach erneuter Ortsdurchfahrt ging es zum nächsten „Schmankerl“, dem Technischen Denkmal Braunsteinmühle. Inzwischen erreichte auch Silvio Palhke nach seinem auswärtigen Dienst unsere Runde. Im Mühlencafe wurden dann die Gespräche über die Verwaltungserfahrungen hüben und drüben, über Fördermittelangelegenheiten, über Haushaltsfragen und auch über Persönliches im freien und unbefangenen Austausch fortgesetzt. Und 3 Dinge sind bemerkenswert: Vom Anbeginn unserer Begegnung war eine Vertrautheit vorhanden, wie man sie sich für eine gute Partnerschaft nur wünschen kann. Es gab kein Fremdeln, die Gespräche kamen nie ins Stocken, und ich glaube, man hätte sich auch noch mehr Zeit fürs Gespräch genommen, wenn der Tag dafür noch mehr Zeit gelassen hätte. Die respekvoll-anerkennenden Äußerungen des neuen Lahnauer Bürgermeisters über hier inzwischen Geleistetes und Entstandenes hörten wir natürlich nicht ungern. Einen sehr großen Anteil an dieser partnerschaftlichen Nähe ist dem Lahnauer Partnerschaftsbeauftragten Klaus Köger zuzuschreiben, der von Amtes wegen die Verhältnisse in Lahnau sehr gut kennt, und fast so gut auch in Geraberg. Er tritt hier immer mit sehr großer Orts-, Personen- und Namenskenntnis in Erscheinung, und das schon über drei Jahrzehnte – ein großes Lob diesem Partnerschafts-Brückenbauer.

Unser Anteil am deutsch-deutschen Zusammenwachsen kann uns auch für die Zukunft ermutigen. Mal sehen, wer aus dem Geratal der Lahnauer Einladung zur großen Lahnauer Kirmes Anfang August folgen wird.

Vor der Rückreise nach Lahnau wurde in Geraberg noch einmal im Schwimmbad und Generationentreff sowie den Sportanlagen vorbeigeschaut. Und wir in Geraberg konnten uns zufrieden in unser großes musikalisches Festwochenende begeben.

Bei Carmen Rux im Deutschen Thermometermuseum Geraberg

Text: Dr. Klaus Bödrich – Partnerschaftsveteran
Bilder: Christian Walendsius

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