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Finale der 2.Bundesliga in Heidelberg – Thüringer Rekord endlich geknackt

von Alexandra

Heidelberg, 26.04.2025

Zum zweiten Mal wurde das Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der 1. und 2. Bundesliga im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg ausgetragen. Umrahmt von einem bunten Showprogramm trafen die drei besten Mannschaften der ersten Liga der SV Germania Obrigheim, der AV 03 Speyer und der Chemnitzer AC aufeinander. Den Titel sicherte sich vor über 900 Zuschauern der AV 03 Speyer mit 900,5 Relativpunkten vor Obrigheim und Chemnitz.

Die Athletenschmiede Kiel hat im dritten Anlauf den Aufstieg in die ESN German Weightlifting Bundesliga perfekt gemacht. Der Favorit aus dem Norden setzte sich in einem Vierkampf im Olympiastützpunkt Heidelberg mit einer Saisonbestleistung von 860.2 Punkten gegen die SGV Böbingen (711.5 Punkte) den SV 90 Gräfenroda (669.0) und das Athletenteam Vogtland (536.0) durch. Kiel war mit einer Saisonbestleistung von 826.1 Punkten als Favorit in das Finale eingezogen und bestätigte seine Rolle mit einer geschlossen starken Teamleistung. Angeführt wurde das Aufgebot von dem zweifachen Weltmeister und Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele   Simon Martirosyan (175 Punkte) und Kiara Klug (143), die erst am Montag bei ihrem EM-Debüt in Chișinău/Republik Moldau in der Klasse +87kg Silber im Reißen und Zweikampf und Bronze im Stoßen gewonnen hatte.

Der SV 90 Gräfenroda lieferte sich mit Böbingen einen spannenden Kampf um Platz 2 der immer erst in Gruppe 3 entschieden wurde. In Gruppe 1 trat für Gräfenroda, Lina Fischer an der mit 63,66 und 68 kg drei gültige gelangen das waren starke 48,5 Punkte. Carolin Geuther gelang nur der erste Versuch aber auch das waren schon 44,5 Punkte. Gräfenroda lag in Führung wer hätte das gedacht. Nach Gruppe 2 auch noch ein Kopf- an Kopf Rennen mit Kiel und Böbingen da Simona Jerabkova an ihre sehr starke EM- Leistung anknüpfte und drei gültige mit 91 im letzten schaffte. Auch Marc Pfeiffer trug mit 115 kg und 48,5 Punkten zum starken Ergebnis bei obwohl ihm nur mit 115 kg ein gültiger Versuch gelang. Jetzt kamen die dritten Gruppen mit den stärksten Athleten in den Teams. Gegen Welt- und Europameister konnte der SV 90 nichts machen obwohl Jakub Bartecek wieder kämpfte und drei gültige mit 140 im letzten in die Wertung brachte. Auch Andre Langkabel gelangen starke 138 kg. Aber vor allem der Pole Olubek von Böbingen und Europameister Andranik Karapetyan sowie der Ausnahmeathlet Simon Martirosyan von Kiel waren unschlagbar. Nach einem hochklassigen Reißen lag die Athletenschmiede Kiel mit 338,1 vor Böbingen 286,4  Gräfenroda mit 271 und dem Athletenteam Vogtland mit 215 Punkten in Führung. Gräfenroda gelang ein neuer Vereinsrekord im Reißen.

Im Stoßen ein ähnliches Bild. Gräfenroda kämpfte und konnte wiederum in Gruppe 1 und 2 mithalten und sogar in Führung gehen. Fischer mit unglaublichen 88 kg und 115 Relativpunkten war wieder sehr stark, ebenfalls Geuther mit 80 kg ein ganz starkes Ergebnis. Auch die Gruppe 2 mit Jerabkova und 110 kg und Marc Pfeiffer mit 136 kg blieb dran. Die Trainer erkannten das diesmal der Thüringer Rekord aus dem Jahre 2007 vom AC Suhl, 657 Relativpunkte, in immer greifbare Nähe rückte.

Nach den ersten Versuchen von Langkabel mit 155 kg und Bartecek mit 163 kg waren sie erreicht 657 Relativpunkte. Noch 4 Versuche hatten die beiden letzten Heber des SV 90.Und die 5 kg Steigerung von Langkabel auf 160 gelang ebenso wie die 7 kg Steigerung von Bartecek auf 170 kg. Wahnsinn unterstützt von einer tollen Zuschauerkulisse und perfekten Kommentatoren wurde der neue Rekord verkündet.

Im Stoßen in Gruppe 3 merkte man natürlich den Einsatz der europäischen Spitzenheber mittlerweile kam  für Kiel Europameister Hovhannisyan der mal locker 201 kg zur Hochstecke brachte aber noch von Martirosyan mit 215 kg getoppt wurde. Auch der Böbinger Pole Olubek lief zur Höchstform auf.

Das Stoßen gewann Kiel mit 522,1 Punkten vor Böbingen mit 425,1, Gräfenroda mit 398 und dem Athletenteam Vogtland mit 321 Punkten.

Für Gräfenroda wiederum ein neuer Rekord im Stoßen und im Zweikampf.

Bester Heber wurde Martirosyan mit 175 Relativpunkten. Auf Gräfenrodaer Seite war Jerabkova mit 123 vor Bartecek und Pfeiffer die Beste denen beide 118 Punkte gelangen.

Einzelergebnisse SV 90 Gräfenroda

Name

Carolin Geuther

Lina Fischer

Simona Jerabkova

Marc Pfeiffer

Andrè Langkabel

Jakub Bartecek

Relativpunkte

104

115

123

118

91

118

Körpergewicht

56,00 kg

55,80 kg

72,20 kg

69,90 kg

107,10 kg

96,60 kg

Zweikampf (Reißen / Stoßen)

65 kg / 80 kg

68 kg / 88 kg

91 kg / 110 kg

115 kg / 136 kg

138 kg / 160 kg

140 kg / 170 kg

Text und Bilder: René Holtmann

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