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Fahrt ins Blaue – 60 Jahre Sportfischerverein Geratal e.V.

Schön war´s   -   und das im wahrsten Sinne des Wortes

von Alexandra

Alle waren sich einig – das Wiederholen wir zum 70jährigem

9 Uhr ging es los mit Einstieg in der Ohrdrufer Straße. Nur das Beste für uns, das ging schon mit einem 5-Sterne Bus los. Gemütlich saßen wir in unseren Sitzen und schauten alle entspannt in die schöne frühlingsfrisch strahlende Natur hinaus. Anfangs alle noch sehr wortkarg, entwickelten sich so nach und nach angeregte Gespräche und da und dort wurde auch schon mal geschnäpselt. Ehe wir uns versahen, waren wir auch schon am ersten Zielpunkt angelangt, das kleine aber feine „Weingut Reichert“ in Nordheim am Main nahe Volkach. Geführt wird es von einer jungen Familie mit sehr viel Herzblut und Engagement.

Wir wurden herzlichst empfangen und erstmal mit einem Gläschen Secco verwöhnt. Von wegen schon wieder Sitzen, war nicht drinne, nein es ging gemeinsam mit dem Winzer hinauf in die Weinberge, die sich malerisch an den kleinen Ort anschmiegten. Unsere betagten Anglerfreunde durften unten im Winzerhof, unter einer gemütlichen Veranda, sitzen bleiben. Bei einem Gläschen Wein und angenehmen Temperaturen war dies schon ein kleiner Luxus. Wir anderen stapften munter in die Weinberge hinauf, wo auf einer tollen Aussichtsplattform schon das nächste Gläschen Wein auf uns wartete. Mehrere Sorten verkosteten wir inmitten der Weinberge. Immer wieder ging ein Ah und Oh durch die Reihen. Bloß gut, dass das Wetter nicht zu heiß war, sonst wäre wohl manch Einer im Weinberg hocken geblieben.

Viel Wissenswertes erfuhren wir über den Weinanbau und auch Vieles über die Nöte und Ängste der Weinbauern. Das Wetter kann dein Freund aber auch dein Feind sein. Wir hatten jedenfalls nach der interessanten Führung alle Hochachtung für unseren jungen Winzer und fanden es toll, dass er die Familientradition fortführt. Der Nachwuchs steht auch schon in den Startlöchern und hilft kräftig mit. Dies konnten wir feststellen beim Bewirten zum Mittagsmahl auf dem Winzerhof. Beide Kinder bedienten mit und wir kamen auch mit ihnen ins Gespräch. Obwohl erst 10 und 12 Jahre, zeigten sie doch schon reges Interesse am Weinanbau. Sehr viel Mühe hat sich die junge Familie gegeben beim Herstellen ihrer kleinen Schmankerl. Vom Kartoffelsalat über Rohkostsalate, Bratwürste vom ortsansässigem Fleischer, Rostbraten und vieles mehr, natürlich alles hausgemacht. Diese feste Stärkung war aber auch von Nöten, um den „Alkoholkonsum“ besser zu verarbeiten. Eine Weinsorte leckerer als die andere. Wir tranken uns durch alles durch.

Aufgrund der guten Weine, haben wir dann alle auch kräftig eingekauft, um dann auch zu Hause diese köstlichen Tropfen genießen zu können. Rum wie num für beide Seiten ein gutes und faires Miteinander.

Eine kleine Überraschung hatte unser junger Winzer für uns noch im Petto. Es ging, nach einer herzlichen Verabschiedung von der Familie und dem Versprechen einmal Wiederzukommen, mit dem Bus in die örtliche Winzergenossenschaft Vivino. Für uns auch schön, einmal die Unterschiede zu sehen und kennenzulernen von einem einzelnen Weinbauer zu einer Genossenschaft.

Hinab ging es unter den Ort in ein riesiges Kellergewölbe, wo die Weinbehälter, je weiter wir gingen, immer riesiger wurden. Wir kamen aus dem Staunen garnicht mehr heraus. Keiner von uns hatte je so ein riesiges Weinlager gesehen. Es ging ja etliche 100m lang. Ein einziges Erlebnis mit ständigen Ah´s und Oh´s. Mehrere Millionen Liter Wein, die hier gelagert werden und ihre Abnehmer finden. Uns begeisterte auch, mit wieviel Stolz und Ehrgeiz die Genossenschaft zusammenarbeitet. Wir genossen es dann aber auch, wieder an der Oberfläche zu sein und den herrlich warmen Sonnenstrahlen ein Lächeln entgegenzustrecken.

Per Fuß ging es dann – so circa 200m – entlang der Dorfstraße ins Grüne hinein an den Main. Jeder hing so seinen Gedanken nach und war für etwas Ruhe doch sehr dankbar. An diesem schönen Ort konnte man das gut verwirklichen. Und wie es der Zufall will, kam doch aus dem Nichts heraus ein kleines Eismobil gefahren. Eine willkommene Erfrischung für Körper und Geist.

Gutgelaunt und wieder etwas Kraft getankt ging es zur letzten Station, dem Kloster Schwarzach. Schon von Weitem konnte man die monströsen 4 Klostertürme sehen und die Spannung stieg, was uns wohl erwarten wird. Riesig und überwältigend stand uns das Kloster gegenüber.   Alle hielten erst einmal den Atem an und ließen das Bauwerk auf sich wirken. In kleinen Grüppchen erkundeten wir das Klosterinnere. Die angenehme Kühle und Ruhe lies jeden von uns in sein Inneres einkehren. Wohlbemerkt muss man sagen, es war schon bis dahin positiv anstrengend und der Ein und Andere hatte einen kleinen Durchhänger. Selbst unsere jungen Leute düselten so langsam vor sich hin.

Zum Glück war der Weg zum Abendessen nicht weit. Gleich gegenüber dem Kloster lud uns eine urig, gemütliche Gastwirtschaft zum rustikalen Schmankel`n ein. Es war wirklich ein Schlemmen, das für ein wohliges, volles Bauchgefühl sorgte.

Ein traumhaft schöner, informativer Tag neigte sich dem Ende entgegen und an den Gesichtern unserer Anglertruppe konnte man entnehmen, dass Jeder irgendwie in sich rundherum glücklich und zufrieden war. Unser netter Busfahrer vom Reiseunternehmen Movea brachte uns wohlbehalten gegen 22 Uhr nach Hause.

Wir sind stolz auf unsere Truppe und den guten herzlichen Zusammenhalt, der auch durch solch schöne Ausflüge gepflegt wird. Nun freuen wir uns schon auf´s nächste Event, unser Sommerfest am Anglerheim – im Morbacher Park.

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