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Durch Dick und Dünn: Das Treffen der KUMMER-Familie aus Geschwenda erinnerte an über 130 Jahre Zusammenhalt

von Alexandra

Stammeltern Lina und Günther Kummer aus Geschwenda

Günther und Lina Kummer heirateten 1890 in der Nikolaikirche in Geschwenda.

Deren große Familie mit einer zahlreichen Schar an Enkeln und Urenkeln hielten zusammen. Durch Kriege, Inflation, Regimewechsel und persönliche Tragödien. Inzwischen weit verstreut, hielten die Nachkommen immer guten Kontakt.

Inzwischen ist die 6. Generation am Start.

Das war Grund genug, die lange Tradition der Familientreffen nach fast 10 Jahren Abstinenz wieder aufleben zu lassen.
Obwohl natürlich nicht alle kommen konnten, fanden sich am 1. Juni 2024 in Neustadt/R tatsächlich 121 Nachkommen ein.
Alte Erinnerungen lebten auf, neue Kontakte wurden geknüpft und trotz des durchwachsenen Wetters gab es allerhand zu erleben.

Historiker Winfried Bollmann – er hat vor vielen Jahren an der Aufarbeitung der Geschichte Geschwendas mitgewirkt – gab einen kurzen Überblick über das Geschwendaer Gut und seine Besitzer.

Andreas Kühn, ein Urenkel von Günther und Lina, zeigte Bemerkenswertes zur Familiengeschichte aus den Geschwendaer Kirchenbüchern auf. Tragisch: Die Mutter von Stammvater Günther Kummer, Dorothea geb. Wollenschläger, wurde 1870 zusammen mit ihrer jüngsten Tochter, der kleinen Anna Lina, beim Stillen am Wohnzimmerfenster vom Blitz erschlagen.

Aber auch fröhliche Schnärzchen machten die Runde und jeder hatte etwas zur Familiengeschichte beizutragen.

Inzwischen entsteht aus den mitgebrachten alten Fotos, Briefen und Urkunden eine digitale Bilder- und Dokumentensammlung, die der Familie dann online zur Verfügung stehen soll. Der alte Meisterbrief von Schneidermeister Emil Kummer („Kaiser“, einer der Söhne von Günther und Lina) ist ebenfalls noch vorhanden und bereichert die digitale Familiengeschichte.

Natürlich gibt es damals wie heute keine Kummer-Feier ohne quadratmeterweise Thüringer Kuchen. Selbst gebacken, Ehrensache! Auch die traditionelle Rostbratwurst mit einem zünftigen Bier am Abend durfte nicht fehlen. Schließlich galt es ja auch, den „Auswärtigen“ handfeste Geschwendaer Kultur zu vermitteln.

Am Ende des Tages waren die Organisatoren Esther Böhme, Grit Leihbecher und Andreas Kühn rechtschaffen müde. Der rege Zuspruch ermutigt aber unbedingt zu einer weiteren Auflage der Kummer-Treffen. Und diesmal sollen nicht wieder 10 Jahre ins Land verstreichen.

Esther Böhme organisierte das diesjährige KUMMER-Treffen

121 Nachkommen trafen sich in Neustadt/R

Text und Bilder: Andreas Kühn

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