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Die Dorfmusikanten kehren heim.

von Alexandra

Um die Jahrhundertwende blühte auch in Gräfenroda die musikalische Landschaft. Orchester und Chöre hatten Zulauf und so manches Talent wurde entdeckt.

Grund genug für die damals Aktiven, das von Heinrich Sohnrey 1902 verfasste Heimatstück „Die Dorfmusikanten“ in Gräfenroda einzustudieren und aufzuführen. Ein voller Erfolg!

Ein nach heutigem Maßstab deutschtümelndes, für die damalige Zeit des Nationalismus des Kaiserreichs aber durchaus typisches Werk.

Anlässlich der ausgiebigen Premierenfeier wurden Fotos der Darstellenden aufgenommen, zu damaliger Zeit eine zeitraubende Arbeit für professionelle Fotografen.

Mehrere dieser Bilder sind noch im Umlauf und dienen bis heute den Nachkommen der Protagonisten als Beleg der künstlerischen Fähigkeiten der Vorfahren. Im Haus Grevenrot hing allerdings bis dato nur eine einfache Fotokopie dieser Zusammenstellung.

Das Exemplar der Familie Kühn zeigt den Vorfahren Emil Kühn in der Rolle des Paule „Schülzle“, seinen Vetter August als den „Schneidersnickel“. Die hübsche Hermine Heyer spielte das „Evebärbele“.

Nun kehrt das Bild – frisch gerahmt – nach Gräfenroda zurück. Im Namen der Familie konnte Andreas Kühn die Dauerleihgabe an Karl-Heinz Fischer übergeben. „So ein Erinnerungsstück gehört nach Gräfenroda“, so die einhellige Meinung der Nachkommen.

Im Haus Grevenrot soll es nun nach fast 120 Jahren den gebührenden Platz erhalten. Die Fotos sind mit den Namen der Darsteller versehen. Wer erkennt da die eigenen Vorfahren? Schön, wenn solche Dokumente aus der alten Zeit für die Nachwelt erhalten werden können.

Andreas Kühn

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