ZURÜCK

Das größte Bläsertreffen der Welt

von Alexandra

Sieben Bläserinnen und Bläser vom Posaunenchor Geschwenda und eine Bläserin aus Ilmenau waren vom 03.-05.05.2024 beim 3. Deutschen Evangelischen Posaunentag (DEPT) in Hamburg mit 15.000 Bläsern dabei.

Vieles gab es vorzubereiten: Hotel und Zugfahrt buchen, Eintrittskarten und Noten bestellen, vor allem aber üben, üben, üben … Die Vorfreude war groß.

Am 03.05. war es endlich soweit, wir fahren in ausgelassener Stimmung mit dem Zug nach Hamburg. Kurz einchecken und gleich wieder mit den Instrumenten per U-Bahn los zur Moorweide. Hier beginnt die Anspiel-Probe zum späteren Eröffnungsgottesdienst.

Mit vielen Gruß- und Dankesworten und noch mehr Musik genießen wir bei bestem Sommerwetter die erste Veranstaltung auf der „grünen Wiese“. Die Stimmung ist ausgelassen und die Mitglieder der 1.596 angereisten Posaunenchöre erkennen sich an ihren T-Shirts oder an ausgefallenen Kopfbedeckungen.

17.651 Teilnehmer (mit Begleitpersonen) sind angemeldet. Das war schon mal ein gelungener Start.

Anschließend haben sich unsere Bläser auf Konzerte in zwei Kirchen in Hamburg verteilt. „15 Jahre Classic Brass“ in der St.-Georgs-Kirche und „SingBrass“ für singende Blechbläser in der Hauptkirche St. Katharinen. Hier konnten wir unsere Instrumente weglegen und einfach nur genießen oder auch mitsingen.

Am Samstagmorgen wurden wir von Morgenchorälen geweckt (die Mitglieder eines Posaunenchors im Hotel erwiesen sich als echte Frühaufsteher). Gutes Frühstück und los geht es in den Stadtpark zur Probe für den großen Abschlussgottesdienst am Sonntag. Das war uns wichtig, denn Programm und Lieder waren sehr umfangreich und anspruchsvoll. Außerdem erfolgte hier bereits die Platzierung für die einzelnen Bläser-Blöcke am Sonntag. Die Belegung von 15.000 Stühlen will gut or-ganisiert sein…

Danach gab es für uns eine kurze Freizeit: Mit der Fähre von den Landungsbrücken bis zum Museumshafen Oevelgönne, ein Besuch des dortigen Stadtstrandes mit Fischbrötchen und musikalischer Untermalung durch einen Posaunenchor aus Baden-Württemberg. Überall in der Stadt waren an den drei Tagen Posaunenchöre zu hören und zu sehen.

Am Nachmittag hatten wir Eintrittskarten für das Konzert „Big Band goes to Church“ in der modernen Dreifaltigkeits-Kirche. Choräle, Spirituals und Klassik im jazzig-modernen Big Band Sound. Wie das geht, zeigte eine Gruppe der protestantischen Kirchgemeinde aus Mußbach an der Weinstraße. Sie schreckte vor keiner historischen Kirchenmusik zurück – sogar Pachebel, Bach und Mozart wurden anspruchsvoll im Big Band Sound interpretiert. Einfach toll.

Das abendliche Highlight war die Serenade auf der Jan-Fedder-Promenade am Hafen mit 15.000 Bläsern, dicht gedrängt auf ca. 1,2 km. 20:24 Uhr ging es los – passend zum DEPT-Jahr. Im Hafen musizierten rund 400 Jugendliche aus Jugendchören auf einem Schiff im Wechsel mit dem großen Bläserchor auf der Promenade. Und wir „Mittenmang“.
Vom Moderator lernen wir die wichtigsten norddeutsche Redewendungen: „Moin“, „Jou“ und „Nützt ja nix“. Alle haben sehr viel Spaß. Fröhliche und norddeutsche Musik bilden einen wundervollen Ausklang des Tages. Mit Abendliedern und Abendsegen endet die Serenade und ein erlebnisreicher Tag.

Sonntagmorgen wieder Posaunenklänge vor unserem Hotel. Wir müssen uns dranhalten, denn bereits um 10 Uhr beginnt die Anspiel-Probe für den großen Schlussgottesdienst, der dann um 12 Uhr starten soll. Die von vielen fleißigen Helfern aufgestellten 15.000 Stühle füllen sich schnell.
Zu unserer großen Freude verstärkt auch noch ein Bläser-Ehepaar aus Dusslingen (Partnergemeinde von Geschwenda) unsere Truppe.

Die Einteilung der Bläser erfolgt in 4 Blöcke, die Musik kommt mal von der einen Seite, mal von der anderen, mal gemeinsam im großen Chor und zusätzlich auch noch vom Posaunenchor der Landesposaunenwarte.
Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs (ganz traditionell mit weißer Halskrause über dem Talar) fasst in ihrer Predigt das Wochenende zusammen und entsendet die vielen Bläserinnen und Bläser mit Worten der Hoffnung und Segen in alle Himmelsrichtungen. Es war eine große Gemeinschaft mit vielen vertrauensvollen und vertrauenswürdigen Menschen.
Wer mehr darüber wissen möchte, welche Dimension dieser Posaunentag hatte, sei auf YouTube verwiesen. Einfach „DEPT 2024 Hamburg“ eingeben.

Das Wetter hat übrigens die ganze Zeit gehalten, erst gegen 15 Uhr beginnt der Regen. Aber da sitzen wir schon in der U-Bahn auf dem Weg zum verspäteten Mittagessen.

Dann hieß es Abschied nehmen, denn der Zug wartete auf uns. Spät Abends kamen wir wieder wohlbehalten in Erfurt an, wo wir von unseren Familien abgeholt wurden.

Es waren drei wundervolle Tage, die uns wirklich unvergessen bleiben werden.
Danke lieber Gott! Und bis zum nächsten DEPT in 8 Jahren.

Eure Ute, Maria, Carina, Bärbel, Christine, Matthias, Henning und Wolfram.

Text: Christine Kiesewetter, Dr. Wolfram Rink
Bildnachweise: Christine Kiesewetter, Dr. Wolf-ram Rink, YouTube

Skip to content