ZURÜCK

Blasmusikwerkstatt 2024 – Rückblick zum Workshop in Geraberg

von Alexandra

Am Wochenende vom Samstag, dem 16.03.2024 bis Sonntag, den 17.03.2024 haben sich Musikerinnen und Musiker aus ganz Thüringen in Geraberg zusammengefunden, um gemeinsam zu musizieren. Die diesjährige Blasmusikwerkstatt führten wir im „Haus der Musik“ durch.

Der Workshop des Thüringer Blasmusikverbands befasste sich mit der traditionellen böhmischen-mährischen Blasmusik. Da die Leitung Michael Müller kurzfristig ausfiel, führte uns stellvertretend Edgar Wehrle, welcher aus dem Frankenland kommt, durch den Workshop. Als Edgar bereits 14 Jahre alt war, kam er mit der Egerländer Blasmusik in Kontakt. Er ist selbst Musiker und sein Talent zeigte er uns in den Pausen auch an diesem Wochenende.

Unter seiner professionellen Leitung nahmen 22 Musiker am Kurs teil. Ziel des Lehrgangs war es, die Stilistik, Spielweise und Interpretation der böhmischen Blasmusik kennenzulernen und spielerisch umzusetzen. Dabei wurde auf Artikulation, Phrasierungen, Tonkultur, Orchesterklang, Interpretation und Zusammenspiel geachtet. Im Vordergrund standen das gemeinschaftliche Lernen und Spielen mit Musikern anderer Vereine. Musiker der Vereine aus Erfurt, Benshausen, Stützerbach, Oelze, BTU KWH oder auch Geraberg waren an diesem Wochenende vertreten. So kam es, dass schon bald aus einer Vielzahl von Musikern ein geschlossenes Orchester wurde. Durch die Instrumentenvielfalt konnten nun die unterschiedlichsten Stücke einstudiert werden.

Die Teilnehmer bereiteten sich im „Haus der Musik“ gegen 9 Uhr vor und wurden mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen empfangen. Dabei lernten sich die verschiedenen Vereine und Musiker kennen und kamen ins Gespräch.

Edgar Wehrle begann pünktlich 09:30 Uhr mit dem Workshop. Nachdem er sich vorgestellt hatte, stiegen wir direkt in das erste Stück „Heut´ spielen die Egerländer“ von Nick Loris ein.

Ein weiteres musikalisches Werk war „Eddi – Polka“ oder „Fass-Wii- Polka“ (Fass- Wein- Polka) von Edgar Wehrle. Schnell wurde allen Teilnehmern bewusst, dass beim Spielen der Phrasierungen als auch der Melodiebögen oder der Interpretation der Stücke eine wichtige Struktur herrscht.

Weiter probten wir an folgenden Stücken „Mit Herz und Hand ein Musikant“ von Stephan Hutter und „Genieß´ Dein Leben jeden Tag“ von Helmut Kassner und Julian Hölz. Anhand von verschiedenen Stücken wurde uns bewusst, dass die Dynamik und Akzente zu setzen eine wichtige Rolle spielen. Der Musiker muss die Polka im Gefühl haben. Die richtige Spielweise macht die Polka aus.

Besonders war an diesem Tag das musikalische Werk „Erinnerung an Marienbad“ von Nick Loris. Dabei handelte es sich um einen Walzer. Auch das Stück „Bleib dir treu“ von Sebastian Höglauer ist etwas ganz Besonderes. Dieses Lied zählt zu den Marschpolkas.

Alle musikalischen Werke waren so ausgesucht, dass jedes Register ein Solo übernahm. Dies ist auch bei „Posaunen-Possen“ von Hermann Kahlenbach der Fall. Das Solostück für 3 Posaunen begeisterte alle Teilnehmer durch die Umsetzung der anwesenden Posaunisten.

Wohlverdient wurden regelmäßig Pausen eingeführt. Zum Mittagessen versorgt uns die ortsansässige „Gaststätte zum Hirtenberg“ mit Klößen, Gulasch und Salatbeilage. Nach einer Kaffeepause wiederholten wir und lernten weitere Titel von Polka, Walzer und Marschpolka kennen.

Gut gestärkt wurde am Samstagabend schließlich bis 19 Uhr geprobt. Anschließend ließen wir den Abend mit leckerem Essen ausklingen, welches Steffen Weber-Freytag organisierte. Beim gemütlichen Zusammensein kam es zu regem Erfahrungsaustausch unter den Musikern.

Am Sonntagmorgen wies uns Edgar Wehrle nochmals auf die wichtigen Stilmerkmale der böhmischen Blasmusik hin. Wiederholt wurden alle vom Vortag einstudierten Stücke. Bis zum Mittag wurden wir berichtigt, verbessert und verfeinert. Edgar Wehrle hat in kurzer Zeit viel in uns erreicht. Immer wieder lockerte er mit Anekdoten die Proben auf.

Was sagen die Musiker aus den verschiedenen Vereinen zum Workshop?

Alle Teilnehmer waren durchaus begeistert von dem Stil von Edgar Wehrle. Jeder Musiker hat etwas dazu gelernt und man konnte für sich selbst etwas mitnehmen. Auch der Austausch mit anderen Musikern und Vereinen war eine Bereicherung und ist eine Abwechslung zum alltäglichen Proben. Edgar Wehrle zeigte uns viel über die Thematik und jeder Teilnehmer kann etwas mit nach Hause in die Heimatvereine nehmen. Er führte gekonnte, lebhaft und fordernd durch den Workshop. Deshalb nehmen wir eine große Fülle an Anregungen und Umsetzungen mit nach Hause. Dieses Wochenende stärkte den Zusammenhalt der einzelnen Vereine.

Alle Teilnehmer haben zum guten Gelingen des Workshops beigetragen. Es war ein sehr lehrreicher und spannender Kurs. Dies bietet neue Erfahrungen.

Wir freuen uns auf weitere erlebnis- und lehrreiche Workshops.

Text und Bilder: Alina Fiedler für den Musikverein Geraberg e.V.

Skip to content