Der „Thüringenweg“ war ein etwa 410 km langer Fernwanderweg, der in 23 Etappen von Osten (Altenburg) nach Westen (Creuzburg an der Werra) Thüringens durchquerte. Er führte durch acht Landkreise und drei kreisfreie Städte.
Da eine regelmäßige Pflege nicht sichergestellt werden konnte und auch wegen der teilweise schlechten Ausschilderung wurde die Vermarktung ab 2018 eingestellt.
Dennoch möchten wir auf diese alte Route verweisen und beschreiben hier die Wanderung des „Thüringenweges“ durch die Landgemeinde Geratal.
Karte* PDF-Download
Länge:
ca. 410 km Gesamtstrecke
Wegbeschreibung:
Von der Talsperre Heyda kommend führt der Weg in Richtung Veronikaberg und über einen Hangweg nach Martinroda. Weiter geht es durch ein Naturschutzgebiet zum Nordrand des Thüringer Waldes vorbei an den Kammerlöchern nach Angelroda mit seinem historischen Eisenbahn-Viadukt. Im weiteren Verlauf unterquert der Wanderer die „Wirrbachtalbrücke“ der Waldautobahn A 71. In Geschwenda stößt man direkt auf den historischen Ortskern, den ehemaligen „Gutshof“. Dort, wo heute die Bushaltestelle zu sehen ist, prägte einst ein Gutsschloss (1932 abgebrannt) das Ortsbild. Das „Alte Rathaus“ war ein Teil davon. Zum Ortskern gehören u. a. auch die Nikolaikirche und das 1688 erbaute Pfarrhaus. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch das 2020 errichtete „Wetterhäuschen„.
Vom Ortskern nach rechts abbiegend in den „Friedensweg“ gelangt man schließlich zur Jugendbaute am „Weißen Stein“. Hier bietet sich eine Verschnaufpause an, um Rast zu machen und die herrliche Aussicht auf die Ortschaft Geschwenda zu genießen bevor es durch den dichten Wald in Richtung Gräfenroda weiter geht.
Nachdem man den Tunnel unterhalb der Bahnstrecke passiert hat, hält man sich links in Richtung „Alte Lache“. In der Gaststätte & Bikerpension „Alte Lache“ kann man es sich bei gut bürgerlicher Küche schmecken lassen und einen „Abstecher“ rund um den Gondelteich machen. Wer eine längere Pause braucht, kann hier oder in der Ferienwohnung „Lortsch“ (im Rosental) günstig übernachten.
Durch das Rosental führt der Weg weiter links in die Waldstraße. Hier kann man eine Alternativroute vorbei am „Förstergrab“ und durch das ehemalige „Lütschedorf“ machen. Am „Stefansteich“ ist man dann wieder auf dem „Thüringenweg“ angekommen, der von hier aus weiter nach Frankenhain und vorbei am Biathlonzentrum – Trainingszentrum für Wintersport – führt. Weiter geht es über die Teerstraße (die zur Lütsche-Ttalsperre führt) nach links zur „Hirtenwiese“ in Richtung „Diebstieg“. Von hier aus bietet sich ein herrlicher Blick ins Tal. Bevor der Weg rechts weiter führt, sollte es der Wanderer nicht versäumen, dem „Teubern’s Grab“ einen Besuch abzustatten. Dieses ist ein einsames Förstergrab im Wald und die Grabstätte des Forstgehilfen Herrmann Friedrich von Teubern (1808 – 1841), der einer verarmten Adelsfamilie aus Altenburg entstammte und in Frankenhain wohnte.
Weiter geht es durch die „Rumpel“ Richtung Crawinkel (Landkreis Gotha). Eine Waldschänke lädt zum Verweilen ein. Von hier aus kann man seine Blicke weit schweifen lassen.
Von Crawinkel aus führte der „Thüringenweg“ nach Friedrichroda, Tabarz, Winterstein, Ruhla und Eisenach, bevor er schließlich in Creuzburg endete.
*Karten-Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL