Die Ansiedlung „Dörrberg“ entstand Ende des 17. Jahrhunderts im Tal der Wilden Gera oberhalb von Gräfenroda in etwa 430 Metern Höhe. Zunächst siedelten sich dort mehrere Sägemühlen und ein Forsthaus an. Später auch einige Holzhauer und andere mit der Arbeit im Walde verbundene Menschen.
So entstand damals eine kleine Gemeinde mit acht Häusern und 40 Einwohnern.
1919 wurde „Dörrberg“ in die Ortschaft Gräfenroda eingemeindet. Die Grenze zwischen beiden Ortsteilen kann heute nicht mehr genau festgelegt werden. Mit dem Bau des Dörrberger Bahnhofes bekam die Gemeinde ab dem Jahr 1884 einen enormen Wirtschaftsschub.
Gen Südosten zweigt sich das Dörrtal ab, welches nach Geschwenda führt. Das Dörrtal gehört administrativ zur Ortschaft Geschwenda. Östlich grenzt der Schiebigenberg mit seinen 517 m an. Im Süden und Westen ragen der Bergmannskopf (616 m), der Dörrberg (568 m) sowie der Waldsberg (701 m) in die Höhe.
Der Schwanenteich
Unweit des Dörrberger Bahnhofes befindet sich ein Schwanenteich, der liebevoll von Familie Schröder gepflegt wird. Hier lässt es sich gut rasten und man hat einen guten Ausgangspunkt zu verschiedenen Ausflugszielen auch außerhalb von Gräfenroda.
Von hier aus kann man mit Bahn oder Bus weiterreisen oder sich bspw. per Fuß oder Rad zur Lütsche-Talsperre aufmachen. Wegweiser zeigen die Wanderrouten an.
In unmittelbarer Nähe kann man die „Alte Erbförsterei“ (Gundermannshaus) besichtigen, welche im Privatbesitz der Familie Dagg mit viel Herzblut saniert wurde.
Das Gundermannhaus
Diese „Alte Erbförsterei“ ist das älteste Haus von Gräfenroda. Das ansehnliche Fachwerkgebäude wurde 1685 erbaut. Im Jahr 1692 übernahm der Erbförster Andreas Gundermann das Haus und gleichzeitig auch die Stelle des vom am Schneeknopf ums Leben gekommenen Förster Valentin Grahner. Aus dieser Begebenheit heraus entstand übrigens eine der schönsten Sagen des Thüringer Waldes.
Der Erbförster war Schultheiß und Gerichtsherr zugleich. Die alten Gerichtslinden, welche neben den Haus stehen, sind noch Zeugen dieser Zeit.
Die Erbförsterdynastie ging nach 120 Jahren zu Ende, das Forsthaus wurde auf den Dörrberger Hammer verlegt
Seit den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts gab es immer wieder die Idee, dieses geschichtsträchtige Anwesen für ein Heimatmuseum zu nutzen. Trotzdem verfiel das stattliche, unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus mit der in sich geschlossenen Hofanlage immer mehr.
1992 wurde das vollkommen verwahrloste Anwesen privat von der Familie Dagg gekauft.
Die Jugendherberge
Unweit der „Alten Erbförsterei“, nordwestlich gelegen, sticht ein weiteres Fachwerkgebäude ins Auge: Unsere heutige Jugendherberge.