Die Marienkirchen zählen wohl zu den ältesten christlichen Kirchen. Auch von hier aus zeigt sich ein Hinweis auf ein weit höheres Alter des Dorfes, als es für unser Jubiläum vorgegeben wird. Die Anlage, wohl aus Holz und mit kleinerem Grundriss, wird in ihren Anfängen auf dem heutigen Platz gewesen sein.
Nach alten, unbewiesenen Erzählungen sei es früher nur ein Bau von der Größe der heutigen Sakristei mit kleinerem Turm gewesen.
Direkte Nachrichten fehlen auch von der letzten großen Baumaßnahme um 1580. Sie begann nach der Jahreszahl an der Südseite des Turmes um 1571. Vermutlich war die Anlage zu klein geworden, und der Kirchturm sollte repräsentativer werden, was wohl gut gelungen ist. Als Abschluss des Baus ist auf der Tafel 1581 angegeben.
Das Langhaus, der eigentliche große Kirchenraum, entstand wahrscheinlich im 15. Jh. oder etwas früher. Der Turmneubau brauchte Platz, wobei vermutlich das Langhaus aufgebrochen und der Turm etwas hineingebaut wurde. Gleichzeitig schaffte man durch seitliche Erhöhung des Langhauses mehr Raum. Diese Maßnahme ist an den Giebelmauern noch erkennbar. Die Gesamtlage ergibt ein harmonisches Bild.
Ab wann das Gelände um die Kirche als Friedhof diente, ist nicht genau anzugeben. Da aber der (alte) Friedhof mit seiner wüsten Kirche St. Nikolaus auf dem gleichnamigen Gelände 1545 noch bekannt ist, ist anzunehmen, dass die Bestattungen bis 1490/1500 noch dort vorgenommen wurden und erst nach Schließung dieser Stätte der Friedhof um die Kirche angesiedelt wurde.
Die Gossler Dorfkirche ist der Mutter Maria geweiht (Namen: Marienkirche, auch Liebfrauenkirche bzw. Kirche „Unser lieben Frauen“).
Pfarramt Crawinkel-Wölfis
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