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Ausstellung im Bürgerhaus Gräfenroda – Herrmann Brill: Eine Würdigung zum 130. Geburtstag.

von Alexandra

Herrmann Brill • 1895–1959 Eine Würdigung zum 130. Geburtstag.

Ausstellung:
• Sonnabend, 08.02.2025: 14:00 bis 16:00 Uhr
• Sonntag, 09.02.2025: 12:00 bis 14:00 Uhr; ab 14:00 Uhr: Festveranstaltung

Bürgerhaus Gräfenroda
Bahnhofstraße 3-5
99330 Gräfenroda


Hermann Louis Brill gehörte zu den bedeutendsten Politikern Thüringens. Zeit seines Lebens trat er gegen alle Widerstände für Menschenrechte, Demokratie und humanistische Bildung ein. Geboren am 9 Februar 1895 im thüringischen Gräfenroda, lebte er in fünf Staatssystemen: dem deutschen Kaiserreich, der Weimarer Republik, der NS-Diktatur, der Nachkriegszeit in Thüringen und in der jungen Bonner Republik.

Aufgewachsen in einem sozialdemokratischen Elternhaus der Kaiserzeit und schon früh durch den Vater politisch geschult, nahm Hermann Brill als Soldat am 1. Weltkrieg teil. Nach den Wirren der Novemberrevolution 1918 und des Kapp-Putsches, begann er seine politische Laufbahn zunächst in der USPD, dann als SPD-Abgeordneter des Thüringer Landtags und Ministerialrat. Nach der Auflösung der linken Landesregierung blieb er Parlamentarier, studierte und lehrte Rechtswissenschaft und Staatskunde.

Mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten ging er in den Widerstand, wurde 1938 verhaftet und verurteilt und musste die Jahre bis zum Ende des Krieges eingekerkert im Zuchthaus, ab 1943 im Konzentrationslager Buchenwald verbringen. Dort war er einer der wesentlichen Verfasser des Buchenwalder-Manifestes.

Nach dem Krieg wurde er von den Amerikanern als 1. Regierungspräsident des Landes Thüringen eingesetzt. Er begann voller Hoffnung mit dem Neuaufbau. Doch noch im selben Jahr wurde klar, dass die Taktik der KPD auf eine Einheitsfront unter ihrer Herrschaft hinauslief. Brill, der zunächst dagegen gekämpft hatte, blieb nur die Flucht nach Hessen. Dort wurde er Chef der Staatskanzlei, Mitglied des Bundestages und wirkte wesentlich bei den Beratungen zum neuen Grundgesetz mit. Als Publizist und Hochschulprofessor galt er als einer der besten Dialektiker der Sozialdemokratie.

Hermann Brill starb 1959 an den Folgen seiner langjährigen Haft. Das Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung in Erfurt trägt ebenso seinen Namen wie auch der Fraktionssaal der SPD im Thüringer Landtag.

Mit dieser Festveranstaltung erinnern wir an den bedeutenden Sozialdemokraten Hermann Louis Brill, dessen Name untrennbar mit der thüringischen Geschichte der Arbeiterbewegung verbunden bleibt.

Zur Ausstellung und Würdigung in Gräfenroda, dem Geburtsort von Hermann Brill, laden wir Sie herzlich ein und würden uns freuen, Sie am 9. Februar 2025 um 14 Uhr begrüßen zu dürfen!


Programm

Begrüßung
Mirko Hempel, Leiter Landesbüro Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung

Grußwort
Dominik Straube, Ortschaftsbürgermeister Gräfenroda

Würdigung
Knut Kreuch, Oberbürgermeister Gotha

Musikalische Begleitung
Dörrberger Blechbläser

Im Anschluss möchten wir Sie sehr herzlich bei Kaffee und Thüringer Blechkuchen zum 130. Geburtstag von Hermann Brill einladen.


Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung | Landesbüro Thüringen

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